Auszug aus dem (alten "Hilfs"-) Standard:
Schwarz ist vorherrschend und wird von Tan in symmetrischer Zeichnung leicht fließend unterbrochen, und zwar: vorzugsweise in den Augenbrauen, im Saum des Behangs, im Bart und an den Wangen, beidseitige Brustspiegel, alle vier Läufe und am After. Ein schwarzer Streifen an den Rückseiten oder schwarze Außenseiten der Läufe sind zulässig, jedoch nicht zu fördern.
Farbverhältnis: Vorzugsweise 80 % schwarz, 20 % tan.
Erzbengel vom Alpenland
korrekte black and tan - Zeichnung, rötliches tan
dieser Rüde war an den anfänglichen Erfolgen meiner Zucht maßgeblich beteiligt
Die Bezeichnung der schwarz-loh-farbenen und auch schwarz-weiß-gescheckten (harlekin) Pudel als Neufarbenpudel ist eigentlich falsch, denn neu ist diese Farbe nicht, es gab sie schon immer. Richtiger wäre die Bezeichnung Mehr- oder Zweifarbenpudel. Durch die Festsetzung des FCI - Rassestandards (1880, Standard angebendes Land Frankreich), in welchem es heißt: "der Pudel muß einfarbig sein", sind die Zweifarbenpudel lange Zeit in Vergessenheit geraten, nur ein kleiner Liebhaberkreis hat diese Farben außerhalb des VDH weitergezüchtet.
Heute erfährt der Zweifarbenpudel auf nationaler Ebene Anerkennung, seine Zucht wird in einem Sonderregister der VDH-Pudelklubs geführt. Er kann auf nationalen Ausstellungen alle Titel und Anwartschaften erhalten, nur das CACIB und FCI-Titel sind ihm (noch) verwehrt.
Anders als bei seinen Geschwistern ist bei dem mittleren Welpen die Zeichnug nicht korrekt, die Augenbrauen sind fast gar nicht sichtbar und die Beine schwarzfüßig. Auch sind die Übergänge nicht klar abgegrenzt. Die Zeichnung im Gesicht wird erst mit zunehmenden Alter und Schur deutlicher.
So gezeichnete black and tan sind oftmals reinerbig und tragen kein apricot.
Die Farbpalette der Zeichnug (loh) geht von apricot bis rostbraun. Bei den Welpen noch sehr kräftig, verblaßt sie mit zunehmenden Alter. Mit etwa 2 Jahren hat sie die endgültige Farbe erreicht.
links: Lordano mit 11 Monaten, rechts 2 Jahre alt
Bei Verpaarungen schwarz/loh untereinander fallen immer wieder Welpen der Farbe apricot. Diese sollten bevorzugt mit reinerbigen black and tan verpaart werden, um die Farbe zu verbessern. Zur Typverbesserung kann man apricotfarbene oder schwarze Pudel aus sehr guten Linien , die dem Standard entsprechen, einsetzen. Heute bieten verschiedene Labore Farbgentests an, so daß aus diesen Verpaarungen Fehlfarben vermieden und black and tan geboren werden können.
Mehr als der Zeichnung oder der Loh-Farbe muß man dem Schwarz Beachtung schenken. Während das tan variabel in der Farbe ist und fast immer aufhellt, sollte das schwarz auch schwarz bleiben. Hunde, die bereits mit 2 Jahren silber oder grau sind, sollten zur Zucht nicht mehr eingesetzt werden.
Den black & tan - Pudel zeichnet einen besonderen Charme aus. Kein Pudel einer anderen Farbe kann so ausgiebig mit sich selber spielen, keiner so Bälle werfen, keiner sich nie langweilen.
Er ist eine große Schmusebacke, äußerst intelligent und lernbegierig.
Es wird bestimmt noch eine Weile dauern, bis auch die Zweifarbenpudel uneingeschränkt Anerkennung finden. Der Liebhaberkreis der "Bunten" wird täglich größer und einesTages werden auch die Franzosen die Zweifarbenpudel anerkennen müssen, denn wegleugnen kann man sie nicht mehr!