Die Geschichte von Yulchen
Yulchen wurde am 17.03.2006 als vorletztes Kind von Kardisha und Garlito geboren.
Kardishas Kinder waren immer etwas Besonderes, sanftmütig, verspielt, verschmust und sensibel wie ihre Mama. Alle die ich heute noch kenne, strahlen so viel Lebenslust und Glücklichsein aus und sind immer gut gelaunt.
Yukari mit ihren Geschwistern wenige Stunden alt
Die Geburt war problemlos und schon bald hatte auch sie, wie ihre Geschwister allein die Nahrungsquelle gefunden.
Mama Kardisha sorgte dafür, daß sie mit ihren Geschwistern rund um die Uhr zufrieden versorgt waren.
Yulchen verbrachte wie alle unsere bunten Pudelwelpen eine unbeschwerte Kinderzeit mit viel Spiel, Spaß, Zuwendung und wuchs völlig normal und unauffällig auf.
Sie unterschied sich zu keiner Zeit im Verhalten von ihren Geschwistern und benötigte auch niemals eine "besondere Behandlung".
Stets vorwitzig fröhlich war sie immer an ihrer Umwelt interessiert und hatte niemals Probleme mit anderen Hunden oder fremden Menschen.
Kardisha kümmerte sich stets sehr liebevoll um ihre Kinder, spielte viel mit ihnen und brachte ihnen die nötige "Hunde-Knigge" bei.
Hier das typische lebensfrohe und unbeschwerte "Lachgesicht" von Yukari, daß alle Kinder von Kardisha so auszeichnete.
Wie bei allen meinen Würfen wurden auch die Y- Welpen, die zusammen mit dem Z-Welpen aufwuchsen, von sehr vielen zukünftigen Besitzern besucht. Yulchen zeichnete sich immer durch ihre große Neugier und Unbekümmertheit aus. Jeder der sie sah (es waren auch mehrere Züchter unter den Besuchern), war von ihrer unbekümmerten und stets fröhlichen Art begeistert.
Ende Mai/Anfang Juni 2006 machte ich mit meinen Hunden Urlaub auf dem A-Hof an der Nordseeküste. Mit dabei waren Yashico (links, wurde von seinen neuen Besitzern dort abgeholt), Butz (mitte) und Yukari (rechts).
Frau Carmen Sp. hatte fast zwei Wochen Zeit, täglich Yulchen zu beobachten und sie kennen zu lernen. Ihr gefiel Yulchens unkomplizierte Art, ihr lustiges Wesen, ihr Aussehen und auch ihre Abstammung.
Weil sie viel aus ihrer früheren "angeblichen tierschützerischer" Tätigkeit erzählte, weil sie schon sooo vielen Tieren aus angeblich schlechter Haltung mit angeblich schweren Verhaltensstörungen und Krankheiten uneigennütz geholfen hatte und sie Yulchen gerne haben wollte, überließ ich sie ihr. Weil sie als HARZ IV-Empfänger kein Geld hatte, kostenlos.
Frau Carmen Sp. war sehr glückliche, Yulchen bekam auf ihrer HP eine eigene Seite:
Hier:
Bei den regelmäßigen Mail- und Tel.-Kontakten war sie immer mit Yulchen zufrieden, einzig alleine, daß Yulchen keine Treppen laufen mochte, Terz beim Ausscheren mache und sich nicht gerne bürsten läßt, erwähnte sie. Aber... der Züchter macht den Welpen, einen Rohdiamanten - der Besitzer formt daraus dann den Hund!
Als Yulchen ca. ein halbes Jahr alt war, verbrachten gemeinsame Bekannte ihren Urlaub auf dem A-Hof. nach ihrer Rückkehr berichteten sie mir dann, Yulchen kann noch gar nichts, kenne kein Halsband, keine Leine, ist noch nicht sauber - und... ist hochgradig ängstlich, ja regelrecht panisch bei fremden Leuten!
Sie machten Bilder, die sie mir zukommen ließen, die mich erschreckten!
Ein Anruf bei Frau Carmen Sp. bestätigte dann, daß Yulchen wohl ihre Schwierigkeiten mit fremden Personen habe, noch immer keine Treppe laufe etc. es wurde alles "beschönigt".
Mit ca. 7 Monaten zeichnete sich ab, daß Yulchen einen zuchtausschließenden Zahnfehler bekommt (fehlender P3).
Die HP wurde dahingehend geändert...
Nun stand fest, daß Yulchen nicht für die Zucht geeignet war.
Jetzt gab es wieder viele Infos für mich als Züchter.
Jetzt war Yulchen krank. Geisteskrank.
Folgende Infos erhielt ich: (Ausszüge)
An Hand einer Untersuchung in einer Tierarztpraxis wurde mittels EEG bei Yulchen festgestellt, daß sie an einer Geistesschwäche litt, hervorgerufen durch einen Sauerstoffmangel bei der Geburt.
Nach Rückfrage in Gießen und Heidelberg meinerseits wurde mir mitgeteilt, daß es zwar möglich ist, ein EEG bei einem Hund zu erstellen, aber nicht möglich sei, daraus eine Geistesschwäche abzuleiten. Ganz unmöglich sei, eine Geistesschwäche, hervorgerufen durch Sauerstoffmangel bei der Geburt bei einem Hund mittels EEG zu diagnostizieren!
Natürlich bekam ich keinen offiziellen Befundbericht von Frau Sp.!
Weil das alles noch nicht "dramatisch" genug war, wurden seitens Frau Carmen Sp. vielen Leuten noch erzählt, der Züchter (also ich) hätte den Hund nach seiner Geburt reanimiert. Halloo??? Selbst wenn ich wüßte, wie das geht, hätte ich dazu gar nicht die benötigten Gerätschaften! (und auch nicht den Willen für dieses sinnlose Unterfangen)
Wirklich erschreckend an dieser Geschichte ist die Tatsache, daß viele Hundebesitzer und Züchterkollegen das einfach so geglaubt haben, ein einziger Anruf zu einer renomierten Klinik, ein einziges Gespräch mit ihrem Haustierarzt hätte sie über die tatsächlichen Möglichkeiten aufgeklärt und Frau Sp. der Lügen überführt!!!
Mich hätten sie auch ansprechen können, aber die Sensationslust (auf Kosten eines unschuldigen Tieres) war scheinbar größer.
Als nächstes wurde Yulchen einem "Reiki-Meister" vorgestellt. Diesem erzählte sie, daß sie zum Leben gezwungen wurde und eigentlich gar nicht leben wollte.
.........
Es folgten noch einige "Reiki-Sitzungen", viele per Telefon.
Die teilweise peinlichen Einzelheiten erspare ich mir hier.
Auf Anfragen meinerseits, wie es denn Yulchen ginge kamen letztendlich nur noch:
Ja, mit dem Yulchen ist es so: Ach was soll`s, das verstehst Du ja doch nicht.
Nein, Frau Sp., ich verstehe sehr wohl! Ich habe einen völlig gesunden,. nachweislich lebensfrohen und lustigen jungen Hund auf dem A-Hof gelassen - und was ist aus ihm geworden???
Ein Kontakt zu Gunsten Yulchens war Seitens Frau Sp. nicht mehr möglich.
Jeder Zeit wäre es möglich gewesen, Yulchen zurück zu geben, es waren mehrmals Leute, die mich kannten, auf dem A.-Hof zu Gast.
Es wäre einfach nur fair gewesen. Fair gegenüber dem Yulchen und fair gegenüber mir, der zudem Yulchen ja kostenlos überlassen hat.
Natürlich lehnte es Frau Sp. ab, denn nach ihrer Überzeugung war nur sie allein der einzige Mensch, der Yulchen wirklich helfen konnte, der A-Hof der einzigste Platz, an dem Yulchen glücklich sein konnte und ich der schrecklichste "Züchter" der Welt!
Über Yulchen bekam ich des öfteren durch Besucher des A-Hofes Nachricht. Sie war immer noch ängstlich, fast panisch bei fremden Menschen, ließ sich von keinem Fremden anfassen und war "sehr laut" .
Sie war dadurch im täglichen Leben ein "schwieriger" Hund (aber hausgemacht!). Niemals hatte sie Probleme den anderen Hunden in ihrer Meute gehabt.
Keiner der A-Hof-Besucher verriet mir, was Frau Sp. mit Yulchen vorhatte.
Es wußten einige.
Mit knapp 2 1/2 Jahre ließ Frau Sp. Yulchen einschläfern. Wieder erzählte sie "ihre Geschichte", Yulchen wäre durch ihre Agressivität eine große Gefahr für Mensch und Tier geworden. Und wieder glaubten es viele, die es eigentlich besser wußten.
Yulchen war 30 cm groß und hat sich, seit dem sie auf dem A-Hof war, an keine fremde Person heran getraut. Sie war niemals aggressiv zu anderen Hunden.
Ich klage alle an, die mir die nötigen Informationen über Yulchen verschwiegen haben. Alle, die ohne weitere Hinterfragungen und ohne einmal ihren gesunden Menschenverstand einzusetzen alles geglaubt haben, was Frau Sp. über Yulchen (und mich) erzählt hat, sind mit an ihrem viel zu frühen und vor allem sinnlosen Tod verantwortlich!
Es waren mehrmals Menschen aus meiner direkten Nähe auf dem A-Hof zu Gast. Wenn sie Yulchen zu mir zurückgebracht hätten, oder mich rechtzeitig von dem Vorhaben Frau Sp.`s informiert hätten, würde dieses junge Leben noch nicht ausgelöscht sein!
Frau Sp. hat es bis heute noch nicht für wichtig empfunden, mich über Yulchens Tod zu informieren.
Ich habe von Yulchens sinnlosen Tod vier Tage danach erfahren.
Menschen können manchmal sehr feige sein.
Ich hoffe, daß ich NIEMALS!!!! wieder solch eine falsche Entscheidung für die Platzierung eines meiner Babys treffen werde!
Man kann den Menschen leider immer nur ins Gesicht schauen, niemals dahinter.
Yulchen, deine Geschichte und deinen sinnlosen Tod mit allen Verantwortlichen werde ich nie vergessen!